Ferien mit Elisa

Von Caterina Zurzolo
Mit Geschrei und Getobe kommt es aus der Bar: „Doch, dieses Eis will ich! Bitte, eine Ausnahme!! Mein Herz sagt, dass ich es wirklich will……….Das ist gemein!“
Wutentbrannt kommt Elisa aus der Bar gestürmt. An mir vorbei um die nächste Ecke und weg ist sie.
O je!!!!
Behutsam gehe ich ihr nach, folge ihr. Beleidigt steht sie da.
„Ach Elisa, komm……..“, „lass mich in Ruh!“
Es ist nicht immer leicht mit ihr.
Ich versuche sie von ihren Gedanken, ihrer Wut abzubringen.
Da fällt mir etwas ein. „Verstecken.“
Sie willigt ein.
Noch ein wenig missmutig folgt sie mir in einen kleinen Schlupfwinkel.
-Warten, warten……
Doch da, Verena kommt um die Ecke, nach uns suchend.
Ich lege Elisa den Finger auf die Lippen. „Psst!“
1-2-3, buhh.
Gelungen. Erschreckt. Elisa lacht wieder.
Verena kommt mit einem Vorschlag daher. Kleines Picknick sich richten, ans Meer.
„Yuhuu!“ Elisa hüpft vor Freude.
Sie wackelt mit ihrem Pfirsichpopo und wandert vergnügt Richtung Auto.
Heimfahrt.
Angekommen in unserer Ferienwohnung.
Alle helfen eifrig mit. Bis auf Elisa und mich.
Wir zwei spielen “ Ligretto“ und haben unseren Spaß.
Abfahrt zum Meer.
Mit Picknickkorb und Sitzdecken wandern wir hinunter an den Strand.
Mit Genuss verspeist Elisa ihr Vollkornbrot mit Leichtkäse.
Dann ein kurzer Griff: Ein Salamiblättlein.
Verena genehmigt und Elisa verspeist auch dieses mit höchstem Genuss.
Mir und den anderen bekommt es auch.
Wir lachen und singen noch ein wenig. Und als es kalt wird brechen wir auf.
Beim Auto dreht sich Elisa noch einmal kurz um.
„Gute Nacht Meer. Bis morgen! Schlaf gut!!!“
Ach, wie gern ich sie hab.
Am nächsten Morgen, die Sonne weckt mich. Ich lausche. Ein Rascheln, Knistern.
Langsam stehe ich auf. Die anderen schlafen noch. Leise öffne ich die Küchentür.
Elisa.
Da steht sie, in ihrem Nachthemd und richtet sich, nach ihrem Diätplan, ihr Frühstück.
„Guten Morgen, Lizzi!“ – „Guten Morgen!“
Sie lässt sich nicht stören.
Ich lasse sie mit gutem Gewissen zurück. In den Zimmern regt es sich.
Verena, Xem und meine Mama sind erwacht.
Ein Frühstück wird gerichtet, dann eine kleine Jause eingepackt.
Wir wollen ans Meer.
Nur Elisa will nicht mit. Nein!! Ich finde es sehr schade. Alle meine Überredungskünste helfen nichts.
Verena, meine Mama und ich brechen alleine auf.
Xem und Elisa bleiben noch daheim, mit Xem’s Versprechen nachzukommen.
Am Meer entdecke ich eine geniale Rutsche. Eine Riesenrutsche!
Ich setze mich auf eine Bank, lese. Warte auf Elisa.
Da, da kommt sie. Hand in Hand mit ihrem Papa. Ich laufe ihnen entgegen.
„Elisa, komm schnell. Es gibt hier eine Rießenrutsche.“
Gemeinsam ziehen wir uns um. Und dann ab zur Rutsche.
Mit langsamen, aber sicheren Schritten, steigt Elisa vor mir die Treppe hinauf.
Hinter uns eine Schlange von Kindern.
Doch sie lässt sich nicht beirren. Selbstsicher wie sie ist!!
Oben angekommen rutsche ich. Wow, tolles Gefühl!
Unten setze ich mich an den Beckenrand.
Da kommt Elisa schon daher gesaust. Ohne Furcht, mit Taucherbrille und flatternden Armen vor Freude. Sie gibt ein fabelhaftes Bild.
Genug gerutscht.
Elisa hat eine Strandbar entdeckt. Zielstrebig wandert sie los. Ich hinter drein.
Bei der Eisdiele steht sie, als ich zu ihr stoße.
Sie will ein Wassereis. Stolz sagt sie: „Schokoeis darf ich ja nicht!“
Gut.
Sie bittet mich zum Liegeplatz zu laufen und Geld zu holen.
„Ai, ai Sir!“
Verena, Xem und meine Mama kommen mit mir und mit Geld für Eis zur Bar zurück.
Elisa und ich schlecken genüsslich unser Eis und die Erwachsenen gönnen sich einen Aperitif.
Elisa erkundet die Umgebung.
Sie hat etwas entdeckt und ruft Xem und mich zum Fußballtisch.
Sie wirft einen Getton ein.
Hä…. woher hat Elisa den, ohne Geld???
„Hab ich einfach bekommen.“
Gefragt, bekommen.
Sie mit ihrer charmant-witzigen Art bekommt fast alles was sie will.
Los geht,s! Wir beide gegen den Xem.
Zum Schluss fallen wir uns in die Arme.
7 : 5 gewonnen.
Ich freue mich.
Wie schön, dass es sie gibt!!