Ferienwoche in Valmorel/Belluno-Italien September 2005

Eine Woche voller italienischer Überraschungen

Ferienwoche in Valmorel/Belluno-Italien
3.-9.September 2005

Verena Wanker-Gutmann

Vor einem Jahr war die Idee für junge Erwachsene mit PWS eine Ferienwoche zu ermöglichen noch ein Traum. Immer wieder stießen wir in der Planung auf das fast unlösbare Problem: PWS-geeignete Küche WIE? und WO?
Im Frühjahr 2005 fand ich dann ein E-Mail von Giorgio Fornasier in meinem „Briefkasten“ mit dem Angebot:
Ostello Valmorel: Platz für ca. 25 Personen – Maurizia Fornasier kann die Küche übernehmen.
Gesagt, getan.

Nun ging es noch darum Details auszufeilen und die drei deutschsprachigen Gruppen miteinander zu vernetzen.

Am 3. September trafen alle voller Erwartung im Ostello Valmorel ein, das großzügigerweise der Bürgermeister non Limana den Gruppen unentgeltlich zur Verfügung stellte:
10 Personen aus einer Wohngruppe in Norddeutschland : 2 Betreuerinnen Ariane und Claudia mit Birgit, Maren, Lydia, Anja, Jasmin, Kitty, Mathias und Henning)
4 Personen aus der Schweiz: Nadja und Bea als Betreuerinnen mit Cornelia und Anina
5 Personen aus Österreich: Anita als Betreuerin mit Patrizia, Katharina, Elisa und Richard.
Empfangen wurden wir von den italienischen Gastgebern: Maurizia und Caterina, verantwortlich für Speis und Trank, Giorgio Fornasier und Gilberto Michielli das Führungsteam und die Chauffeure von 2 wunderbaren Kleinbussen, als deren Assistenten in der Küche, im Service und dem nötigen KNOW HOW vor Ort: Igor Michielli und Daniele Fornasier.

Am ersten Tag galt es einige wichtige offenen Fragen zu klären und zu lösen:
Wer ist Wer?
Wer schläft in welchem Bett?
Welche Regeln gelten im Haus und in der Gruppe?
Doch nachdem jeder seinen Schlafplatz gefunden hatte und durch Kennenlernspiele die Gruppen sich vertrauter wurden, lockerte sich die Atmosphäre und ein Miteinander wurde von Tag zu Tag selbstverständlicher.
Die Umgebung vom Ostello ist für eine PWS-Gruppe ideal: sie lädt zu kleinen Wanderungen ein wie z.B. zur Maglia, wo frischer Käse zubereitet und gekostet werden kann.. Ansonsten gibt es keinen Verkehr , auch keine gefährlichen Versuchungen wie z.B. Bars oder ein Kiosk.

Am nächsten Tag fuhr die ganze Gruppe nach Bibione zum Meer! Die Begeisterung war riesengroß. Für einige war dies der erste Besuch am Meer überhaupt! Obwohl die Sonne der hellen Haut zusetzte, war die Stimmung großartig.

Für Katharina, einem Mädchen von einem oberösterreichischen Bauernhof, endete der Tag mit einer wunderschönen Party zu ihrem 20. Geburtstag: „Das alles haben sie für mich gemacht!“ erzählte sie mit vor Aufregung und Freude glühenden Wagen ihrer Mutter am Telefon: Geburtstagskuchen, Geschenke, Glückwünsche und mit Giorgios Gesang zur Gitarre endete alles in einem heiteren italienischen Fest.

Gleich am nächsten Morgen ging es wieder auf die Reise – dieses mal nach VENEZIA:
Mit extra gemieteten Booten den Canale Grande entlang, unter der Rialto Brücke durch bis zur Piazza San Marco. Und nun die Tauben von San Marco – ein unvergessliches Spiel. Richards größter Wunsch, ein passendes Geschenk für seine Mutter zu finden, ging in Erfüllung: ein Glasfläschchen aus Muranoglas.
Giorgios Ankündigung – wir fahren mit dem Boot zu einem Fischrestaurant – lässt die Erwartungen steigen. Unübertrefflich die Qualität, das schnelle, liebevolle Service und die Gastfreundschaft: gratis Getränke! Auf der Heimfahrt, berauscht von den venezianischen Eindrücken nicken fast alle Businsassen zufrieden ein.

Wieder im Ostello, müde vom Erlebten, jedoch noch kein Gedanke ans Bett, denn es soll noch eine Überraschung geben. Was kann das wohl sein? Das Staunen nimmt kein Ende, als gegen 22 Uhr der Eiswagen von Limana die schon dunkle Bergstraße hinaufgekurvt kommt . Jeder darf sich sein Lieblingseis wählen, und das direkt vor der Haustüre – unglaublich, wunderbar! Gute Nacht!
Der nächste Tag wurde ein Rasttag, um die Eindrücke zu verarbeiten, die Umgebung zu genießen und um eine Abendüberraschung, dieses mal für die Gastgeber – vorzubereiten.
Daniele überrascht mit seinen Kochkünsten: Reissalat – und Maurizia mit italienischen Köstlichkeiten für ein PICNIC in der Sonne. Gestärkt wandern einige zu Fuß zum Ostello zurück – immerhin 3 km!

Am letzten Tag, Besuch in Belluno – der schönen mittelalterlichen Stadt in den Belluneser Dolomiten: mit der Rolltreppe den Stadtberg hinauf, in der Altstadt bummeln, Postkarten kaufen, Erlebtes austauschen. Zum letzten Abend:wieder eine Überraschung: Daniela lädt die ganze Gruppe auf eine Pizza ein!! Die Freude, aus den vielen Pizzen sich seine Lieblingspizza aussuchen zu dürfen ist riesengroß obwohl es verständlicher Weise ein Weilchen dauerte, bis sich alle schließlich und endlich entscheiden konnten…. Als Dessert wurde Zitronenparfait mit Whisky (!) serviert – und zu guter Letzt brachte die Kellnerin noch ein Gläschen Limoncello – als Gruß des Hauses. Beglückt und zufrieden geht die Woche im Ostello zu Ende, reich beschenkt nicht nur mit vielen Überraschungen, sondern vor allem mit AMICIZIA und Gastfreundschaft

Mille Grazie!

Familie Fornasier: Maurizia, Giorgio, Daniele
Gilberto und Igor Michielli
Caterina – die Perle

Grazie
An Anita und Ernst Hütter für ihre liebevolle Betreuung

Grazie
An IPWSO für die großzügige Unterstützung!

Verena Wanker-Gutmann
die das Glück hatte, die Woche begleitend miterleben zu dürfen

 

By | 2017-02-26T22:15:41+00:00 September 15th, 2005|Aktivitäten|0 Comments

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